
Was möchtest du nach deinem Master beruflich machen? Was macht so ein Influencer eigentlich den ganzen Tag? Du möchtest wirklich nicht Vollzeit arbeiten nach deinem Studium? Fragen, die mir in letzter Zeit immer wieder gestellt werden und die ich – nach fast vier Jahren des Bloggens – immer noch nicht selbstbewusst beantworten kann. Ich versuche meine Berufsabsichten irgendwie zu argumentieren und ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich klein beigebe und meine Arbeit vor anderen nicht wirklich rechtfertigen kann. Ist es eine Art “Frauen Unding”, sich klein zu machen und nicht stolz auf sich sein zu können? Das was man bereits erreicht hat auch wertzuschätzen, vor allem vor Freunden und Familie?
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Wirklich zum Nachdenken gebracht über dieses Thema hat mich die liebe Kerstin von Missgetaway, als sie letztens in einer ihrer Instagram Stories berichtete, dass sie ihren Erfolg als selbstständige Bloggerin vor Bekannten immer wieder klein redet und nicht selbstbewusst für ihre Arbeit einstehen kann. Ich erkannte mich in ihren Worten zu 100% wieder und fing an, über den mangelnden Stolz von uns Frauen nachzudenken.
Ich möchte in diesem Beitrag auf keinen Fall eine fehlende Arroganz von uns Frauen kritisieren. Viel mehr habe ich in den letzten Wochen beobachtet, wie hohe Ansprüche wir Frauen doch an uns haben und unsere Erfolge nicht wirklich anerkennen und feiern können.

Stolz. Ein Wort mit großer Bedeutung
Stolz. Ein Wort, das in unserer Gesellschaft leider oft mit Arroganz verbunden wird. Für mich hat Stolz aber viel mehr mit Selbstbewusstsein, einem gesunden Selbstbild und einer positiven Lebenseinstellung zu tun. Wer stolz auf sich ist, geht oft leichter, glücklicher und zufriedener durchs Leben.
Leider ist es in unserer leistungsorientierten Welt, aber gar nicht so einfach, stolz auf sich zu sein. Man strebt nach dem Optimum, will immer mehr und vergisst aber leider oft, inne zu halten und sich vor Augen zu führen, was man bisher alles erreicht hat. Bei all dem Druck, den großen Zielen und den vor allem auf Social Media Kanälen vermeintlich erfolgreicher wirkenden Frauen, werden unsere erreichten Ziele oft klein geredet und als selbstverständlich erachtet.
Tja, nach fast vier Jahren meines Blogger-Daseins ist es mir irgendwie immer noch unangenehm, anderen von meinen Zukunftsplänen zu erzählen. Ja, ich möchte keine 40 Stunden in einem Unternehmen arbeiten und mich selbstständig als Bloggerin verwirklichen. Dazu stehe ich auch. Trotzdem sind mir die Fragen nach meinen beruflichen Zielen nach wie vor unangenehm. Vielleicht deswegen, weil es mir schwer fällt, meine Arbeit wertzuschätzen und selbstbewusst auf meine bisherigen Erfolge zurückzublicken.


Große Bescheidenheit, mangelnder Stolz
Stolz auf sich zu sein und sich regelmäßig auf die Schulter zu klopfen, für all das, was man bereits erreicht hat, ist nicht nur ein relevantes Thema im beruflichen Leben, sondern auch im Privatleben wahnsinnig wichtig. Wie oft machen wir Mädels uns schlechter als wir eigentlich sind? Erachten unsere Erfolge als pures Glück und nicht als das Resultat harter Arbeit? Außerdem vergessen wir oft, kleine Erfolge überhaupt wahrzunehmen und ärgern uns nur darüber, was wieder schiefgelaufen ist. Dabei wäre es doch so wichtig, auch die kleinen Leistungen anzuerkennen und stolz auf sich zu sein. Sich ehrlich zu loben und nicht zu streng mit sich zu sein.
Warum sind wir also nicht stolz auf uns, wenn wir es einmal die Woche zum Sport geschafft haben? Wenn wir eine unschöne Arbeit, die wir schon lange vor uns hergeschoben haben, endlich abgearbeitet haben? Wenn wir die Wohnung grundgereinigt haben? Wir es geschafft haben, früh aufzustehen um Yoga zu machen?
Auch, wenn sich die oben genannten Erfolge banal anhören, sind es kleine Erfolge, die uns im Leben weiterbringen und uns wachsen lassen. Ein kleines bisschen mehr Stolz würde uns Frauen grundsätzlich guttun, denn Stolz verleiht uns ein gutes Gefühl und lässt uns selbstbewusster durchs Leben gehen. Oft ärgern wir uns ja nur über Dinge, die wir nicht geschafft haben, anstatt uns auf die Dinge zu konzentrieren, die wir gut gemacht haben. Niemand ist perfekt, aber jede von uns die größte Kritikerin des eigenen Ichs, die auch gerne öfters die „Ich bin stolz auf dich“ Karte ausspielen dürfte 🙂

Meine kleine Erfolgsstory zu diesen Fotos
Um den doch etwas länger gewordenen Beitrag abzuschließen, kommt hier noch meine ganz persönliche „Ich bin stolz auf dich“ Geschichte zu diesen Fotos. Ich bin stolz auf mich, dass ich mich endlich mal an etwas Farbe herangewagt habe und mich pudelwohl in dem Look gefühlt habe. Außerdem bin ich stolz auf mich, dass wir für diese Fotos für eine Stunde durch Notting Hill gelaufen sind, um die perfekte Location zu finden und ich anstatt wütend und gestresst zu sein, ganz ruhig und positiv geblieben bin. Schlussendlich haben wir dann auch den perfekt blühenden Baum gefunden, ganz ohne Stress und Negativität 🙂 Erfolge, die sich unbedeutend anhören, aber durchaus Aufmerksamkeit verdienen und mir ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern 🙂
In diesem Sinne wünsche ich dir einen wunderschönen Donnerstag. Auf was bist du heute stolz?
xoxo, Theresa
Nice your pictures!
I really like your blog .