Sleepless: Wenn Schlafen zur Herausforderung wird

“Schlaf gut”. Eine Floskel, die bei mir weit mehr Emotionen hervorruft, als bei manch anderen. Zwei Worte, die mich emotional berühren, nachdenklich stimmen und in einer gewissen Art und Weise Stress auslösen. Denn, guter Schlaf ist für mich alles andere als selbstverständlich und in einer gewissen Weise eine Herausforderung. Auf Instagram habe ich meine Schlafprobleme schon öfters angesprochen und gemerkt, dass viele von euch dasselbe Problem teilen. Schlaflosigkeit ist in unserer Gesellschaft ein weit verbreitetes Phänomen und wird meiner Meinung nach viel zu oft unter den Teppich gekehrt. Da das Thema mittlerweile zu meinem Alltag gehört und eben auch einige von euch beschäftigt, möchte ich es auch hier auf dem Blog ansprechen.

Meine ganz persönliche Schlaf-Geschichte

Schlaf: Ein wichtiges (und eigentlich natürliches) körperliches Bedürfnis, dem man gar nicht viel Beachtung schenken müsste. Denn, der Körper regelt das Schlafbedürfnis von ganz alleine. Tja, schön wär’s. Bei mir hat das aber irgendwie noch nie richtig funktioniert. Schon als kleines Kind wollte ich in der Nacht nicht schlafen und bescherte meiner Mama monatelang schlaflose Nächte. Auch zu Schulzeiten hatte ich immer wieder Probleme mit dem Einschalten (vor allem wenn am nächsten Tag eine wichtige Prüfung anstand) und wenn ich am nächsten Morgen früh aufstehen musste, war das Einschlafen auch immer eine große Herausforderung. Den Höhepunkt erreichte meine Schlaflosigkeit jedoch vor ungefähr eineinhalb Jahren während einer Reise nach Seoul. Ob es am Jetlag lag oder an anderen Faktoren: Während der kompletten Zeit in der asiatischen Metropole schlief ich keine Nacht mehr als drei Stunden. Während ich in der ersten Nacht noch dachte, dass ich eben an Jetlag leide und sich das in ein paar Tagen wieder einspielen würde, waren die darauffolgenden Nächte von Angst und Verzweiflung geprägt. Jeden Abend hatte ich Angst ins Bett zu gehen und wieder die ganze Nacht wach zu liegen. Mein kompletter Tag dreht sich um das Schlafen, ich war wütend auf mich selbst (wieso konnte ich meine Gedanken einfach nicht abstellen und wie jeder andere Mensch einschlafen?) und fragte mich ernsthaft, ob etwas mit mir nicht stimmen würde. Die Reise nach Seoul war für mich der Start einer langen Reise der Schlaflosigkeit, die mich noch heute (manchmal mehr, manchmal weniger) begleitet.

Wenn Schlaf keine Selbstverständlichkeit mehr ist

Glücklicherweise kann ich sagen, dass meine Schlaflosigkeit heute nicht mit der von damals zu vergleichen ist. Trotzdem ist sie da. Vor allem wenn ich am nächsten Tag früh aufstehen muss, oder einen wichtigen Termin habe, ist an Schlaf nicht zu denken. Meine Gedanken spielen mir manchmal noch immer einen Strich durch die Rechnung und lassen mich einfach nicht zur Ruhe kommen. Ironischerweise kommen die schlaflosen Nächte bei mir meistens dann, wenn ich am nächsten Tag eigentlich fit sein sollte und mir besonders viel vorgenommen habe. Der Druck, besonders leistungsfähig zu sein, resultiert dann aber genau im Gegenteil. Wenn ich dann mehrere Nächte hintereinander kein Auge zugetan habe, wird Schlaf wieder zu einem zentralen Thema und die Angst vor dem Schlafen ist ebenso wieder da. Schlaf wird zum Leistungsdruck und die komplette Laune wird von der Schlafqualität beeinflusst.

Jetzt, nach langjähriger Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass es alles andere als hilfreich ist, den Schlaf zu sehr zu thematisieren (was natürlich nicht immer ganz leicht ist). Ich glaube, es ist viel wichtiger, den schlechten Schlaf zu akzeptieren und während des Tages nicht schon an die Nacht zu denken. Ansonsten macht man sich schon während des Tages Druck für eine erholsame Nacht, was dann meistens genau im Gegenteil resultiert. Über diese Denkweise und allgemeine Tipps wie man psychisch mit Schlafproblemen umgehen kann, werde ich aber bald einen separaten Blogpost schreiben 🙂

Schlaf: Die schönste Nebensache der Welt?

Schlaf: Nach meinem Freund die schönste Sache auf der ganzen Welt, für mich eine Herausforderung, die mich manchmal verzweifeln lässt und mir das Leben nicht immer leicht macht. Mittlerweile ist das Thema schon mit weitaus weniger Emotionen verbunden, als vor eineinhalb Jahren, trotzdem beschäftigt mich meine (Teilzeit) Schlaflosigkeit sehr. Ich schaffe es aber immer mehr zu akzeptieren, dass meine Schlaflosigkeit eben zu mir gehört und gemerkt, dass, je mehr ich das Problem akzeptiere, desto leichter es mir fällt, mit dem Problem umzugehen. Es gibt auch Wochen, in denen ich wirklich super geschlafen schlafe, dann gibt es aber auch wieder Phasen, die alles andere als erholsam sind und Schlafmangel an der Tagesordnung steht. Mein Ziel ist es ja immer noch, monatlich mehr gute, als schlechte Nächte zu haben und ich werde weiterhin an mir, meiner Einstellung und inneren Ruhe arbeiten, um dieses Ziel zu erreichen. Gut zu schlafen – mittlerweile weiß ich das – hat im Grunde genommen nichts mit Müdigkeit zu tun, sondern mit unserer Fähigkeit abzuschalten und sich fallen zu lassen. Zwei Eigenschaften, die mir alles andere als leicht fallen und sehr wahrscheinlich der Grund für meine Schlaflosigkeit sind.

Auf Instagram habe ich mich schon mit einigen von euch zu dem Thema ausgetauscht und ich finde, der Austausch mit Gleichgesinnten tut immer wahnsinnig gut 🙂 Deswegen habe ich mir überlegt, das Thema Schlaf hier auf dem Blog regelmäßig zu thematisieren. Ich möchte Tipps mit euch teilen, Erfahrungen austauschen und Ideen sammeln, wie wir unsere Schlafprobleme gemeinsam bekämpfen können. Wie findet ihr die Idee? Ich freue mich riesig auf euren Input. Im nächsten Blogpost möchte ich meine Erfahrung und Tipps mit euch teilen, wie man nach einer schlaflosen Nacht trotzdem produktiv sein kann.

Ich freue mich riesig auf eure Erfahrungen zum Thema Schlaf. Wie steht ihr zu dem Thema? Fällt es euch leicht, einzuschlafen und zu entspannen, oder leidet ihr auch manchmal an Einschlafproblemen? Wie geht ihr mit der Thematik um?

xoxo, Theresa

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Theresa | Blogger & Editor in Chief

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