
Nimm nicht immer alles so ernst. Lass es einfach mal auf dich zukommen. Viele Wege führen nach Rom. Sätze, mit denen mich meine Mama früher auf die Palme bringen konnte. Natürlich meinte sie es – wie jede Mama – nur gut mit ihren „klugen“ Ratschlägen, vor allem aber in meiner Schulzeit konnte ich diese Aussagen einfach nicht verstehen.
Ja, ich war ein wahnsinnig ehrgeiziges Kind, konnte mich hervorragend in Dinge hineinsteigern und tobte, wenn etwas nicht so funktionierte, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich hatte meine Pläne und diese mussten so umgesetzt werden. Egal was kam. Alles hatte seinen Platz und Ordnung. Auch in meinem Kopf gab es nur eine richtige Denkweise und fast alles war auf Erfolg, gute Noten und Anerkennung ausgerichtet.
Das mag sich nun vielleicht etwas Spitz anhören, aber wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, sehe ich mich hauptsächlich am lernen. Die guten Noten mussten ja von etwas kommen. Jetzt im Nachhinein würde ich sagen, dass – obwohl Ehrgeiz grundsätzlich eine positive Eigenschaft ist – ich viel zu verbissen und unflexibel war und mir mein Leben selbst schwer gemacht habe.
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Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine neue
Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, nicht noch immer ein ehrgeiziger Mensch zu sein. Nichts desto trotz, in den letzten Jahren bzw. Monaten hat sich einiges geändert. Vor allem in den letzten Monaten habe ich wahnsinnig an meiner inneren Einstellung gearbeitet und muss sagen, dass meine Versuche, mehr Leichtigkeit in mein Leben bringen, langsam Früchte tragen. Immer mehr begreife ich, dass zu extremer Ehrgeiz und Verbissenheit überhaupt nicht nötig sind, um Ziele zu erreichen. Oft erreichen wir unsere Ziele schneller (und vor allem stressfreier) wenn wir einfach an uns glauben und mit einer positiven Einstellung an unsere Ziele herangehen.
Ich für mich habe beschlossen, dass ich diesen ständigen Druck, mir und anderen etwas beweisen zu müssen, nicht mehr in meinem Leben haben möchte. Ich möchte Dinge auf mich zukommen lassen und offen für neues und alternative Wege sein. Es gibt nicht nur eine optimale Lösung für ein Problem und wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Diese Denkweise zu verinnerlichen gelingt mir jeden Tag etwas mehr und soll ich euch was sagen? Diese neu gewonnene Leichtigkeit verändert mein Leben Stück für Stück. Auf eine sehr positive Weise.

Ja zu Planänderung, nein zu Leistungsdruck
Vor allem was mein Studium betrifft, habe ich es in letzter Zeit geschafft, eine Leichtigkeit zu finden, die sich richtig anfühlt. Natürlich gibt es auch Tage, an denen ich mich wahnsinnig stresse und aus dieser “Negativ-Spirale” kaum herauskomme. An den meisten Tagen gelingt es mir aber, meine Abgaben und Prüfungen mit einer gewissen Gelassenheit anzugehen, was mir zu meiner Schulzeit grundsätzlich nie gelungen ist. Ja, ich möchte mein Studium diesen Sommer abschließen. Sollte ich eine Prüfung jedoch nicht bestehen, bricht aber auch keine Welt zusammen. Wer will, findet immer einen Weg. Und vor allem, wer offen für Richtungsänderungen ist, wird viel leichter mit ungeplanten Veränderungen umgehen können.
Früher habe ich mich immer ganz stark über meine Noten und meinen schulischen Erfolg definiert. Mittlerweile weiß ich aber, dass es im Leben wichtigere Dinge gibt, die ebenso Aufmerksamkeit verdienen. Ich glaube, dass mir vor allem diese Verschiebung der Prioritäten dabei geholfen hat, mein Studium mit mehr Leichtigkeit zu betrachten. Ausbildung und Beruf sind wichtig, noch wichtiger sind sind aber wir als Person, unser Wohlbefinden und unsere Zufriedenheit. Das Leben ist viel zu kurz um sich ständig unter Leistungsdruck zu setzen.
Auch meine Arbeit als Bloggerin bzw. Influencerin macht mir viel mehr Spaß, seitdem ich versuche, mit weniger Biss und Ehrgeiz an die Sache ranzugehen. Es mag sich vielleicht komisch anhören, aber wenn man nicht zu sehr über bestimmte Dinge nachdenkt, fällt es einem auch leichter, sich selbst zu sein. Der Fotohintergrund ist nicht perfekt und passt nicht zum Outfit? Nicht so schlimm, vielleicht wirkt das Foto dadurch origineller. Ich gefalle mir auf den Fotos selbst nicht wirklich? Auch nicht so schlimm, anderen fällt mein müder Blick, oder der kleine Pickel gar nicht auf. Durch diese Leichtigkeit, die ich mir versuche anzueignen, werden auch meine Selbstzweifel weniger. Wie oft habe ich an mir gezweifelt, mich schlecht gemacht und war unzufrieden? Ich bin fest davon überzeugt, wer mit einer positiven Lebenseinstellung, einer gewissen Leichtigkeit, Akzeptanz und Flexibilität durchs Leben geht, wird auch weniger Selbstzweifel haben. Und somit auch langfristig zufrieden sein 🙂
Psychische Gesundheit und innere Zufriedenheit vor Erfolg
Psychisch gesund zu sein, ist in unserer leistungsorientierten Gesellschaft meiner Meinung nach genauso wichtig wie das körperliche Wohlbefinden. Was ich erst lernen musste: Kein Erfolg der Welt kann innere Zufriedenheit und das Gefühl von Glück ersetzen. Ich bin sehr stolz auf meine Motivation, meinen Antrieb und meine Hummeln im Hintern. Trotzdem hat meine psychische Gesundheit immer Vorrang. Vermeintlichen Erfolg, oder einen guten Job gegen Glück und Zufriedenheit austauschen? Nein, das steht meiner Meinung nach nicht dafür.
Mit etwas Leichtigkeit und der Tatsache, dass ich versuche, nicht alles zu ernst zu nehmen, schaffe ich seit langem wieder meine Ziele zu verfolgen und dabei nicht komplett auf mich als Person zu vergessen. Trotz des hohen Arbeitspensums, kann ich momentan sagen, dass ich glücklich bin und meine innere Ruhe gefunden habe. Und darüber bin ich unglaublich dankbar. Ich hoffe, ich kann mir diese Leichtigkeit noch lange beibehalten 🙂
In diesem Sinne wünsche ich euch einen wunderbaren Start ins Wochenende. Wie steht ihr zum Thema Leichtigkeit? Seid ihr auch so ehrgeizig, dass es euch manchmal zum Verhängnis wird? Wie geht ihr mit zu viel Druck um? Seid ihr momentan glücklich. Beruflich und Privat?
xoxo, Theresa