Lebe deinen Traum – Warum Blogger in unserer Gesellschaft immer noch keine Anerkennung finden

Lebe deinen Traum - Warum Blogger in unserer Gesellschaft keine Anerkennung finden

Ein Beitrag, der schon lange in den unveröffentlichten Entwürfen meiner Blogbeiträge schlummert, und den ich lange überlegt hatte überhaupt zu veröffentlichen. Das Thema, das ich heute ansprechen möchte, beschäftigt mich jedoch schon seit längerer Zeit, weswegen ich mich dazu entschieden habe, den Blogpost heute zu veröffentlichen und meine Gedanken und Gefühle mit euch zu teilen.

 

“Du bist Blogger? Für’s nichts tun bekommst du Geld?”

Wie ihr vielleicht wisst, war ich Ende August zu Hause bei meiner Familie und habe ein paar entspannte Tage verbracht. Ich habe Freundinnen getroffen, alte Bekannte wieder gesehen und Unternehmungen gemeinsam mit meiner Family unternommen. Die Zeit war wunderschön. Trotzdem war ich jeden Abend etwas nachdenklich gestimmt, verunsichert und fragte mich, ob ich irgendetwas falsch gemacht habe.  Wenn ich den Tag revù passieren ließ, kamen mir immer wieder die selben Fragen bzw. Bemerkungen in den Sinn: “Du bist Blogger?” “Erzähl mal, was machen Blogger denn eigentlich?” “Für’s nichts tun bekommst du Geld?” “Ist es nicht unglaublich anstrengend, sich ständig fotografieren zu müssen?” Der abfällige Ton in der Stimme war deutlich zu hören.

Obwohl es mir bis jetzt immer egal war, was andere Leute von mir denken, waren die Tage zu Hause doch eine Herausforderung im Bezug auf die Devise “Mir ist es egal, was andere von mir denken”. Kritische Bemerkungen von bekannten Gesichtern zu hören, hat mich dann doch mehr verletzt als ich mir eigentlich eingestehen möchte. Wieso muss ich mich dafür rechtfertigen meinen Traum zu leben? Wieso ist es so verwerflich, keinem 08/15 Beruf nachzugehen? Wieso haben so viele Menschen ein komplett falsches Bild von Bloggern und verurteilen einen Menschen, ohne deren wahre Geschichte zu kennen?

 

Das Unverständnis vom Beruf “Blogger”

Ich möchte mit diesem Beitrag niemanden angreifen, noch möchte ich mein Berufsfeld verteidigen. Ich finde es allerdings wahnsinnig schade, dass Blogger in unserer Gesellschaft noch immer so wahnsinnig wenig Anerkennung finden. Als ich vor ca. einem Jahr den Praktikanten-Vertrag bei Zalando unterschrieben habe, wurden mir unzählige Glückwünsche ausgesprochen und bei den meisten Leuten stoß ich durch das Praktikum auf großes Interesse. Nun, momentan bin ich wieder Studentin und bestreite den Großteil meines Lebensunterhalts durch meinen Blog. Angesprochen werde ich darauf nur selten. Wenn der Blog zum Thema wird, werden meist nur ironische Kommentare abgegeben. Auch die negativen Bemerkungen, die hinter meinem Rücken gemacht werden, gehen natürlich nicht an mir vorbei.

Auch wenn es sich für viele nicht so anhören mag: Bloggen ist harte Arbeit und wie ich schon in diesem Beitrag geschrieben: Von nichts kommt nichts. Klar, auf dem Blog und auf Social Media sieht alles immer unglaublich toll aus. Die vielen Stunden vor dem Laptop, die etlichen E-Mails und das abendliche Verfassen von Blogposts während alle anderen gemütlich vor dem Fernseher sitzen sieht  jedoch keiner. Auf keinen Fall möchte ich mich mit dieser Aussage beschweren. Ich bin unglaublich glücklich mit dem, was ich tue und wahnsinnig dankbar, für all die Möglichkeiten, die mir durch das Bloggen geöffnet wurden. Es macht mich allerdings traurig, dass meine Arbeit (genauso wie die meiner  Kollegen und Kolleginnen) in der Gesellschaft so wenig Anerkennung findet und ja, sogar belächelt wird.

 

“Ich lebe meinen Traum, bin unglaublich happy mit dem, was ich tue und unendlich dankbar!”

Ja, viele Leute können vielleicht nicht ganz verstehen, was das Bloggen mit sich bringt und assoziieren Blogger mit Arroganz, Eitelkeit und Naivität. Ich würde lügen, wenn mich diese falsche Wahrnehmung bzw. das falsche Bild von mir nicht beschäftigen würde. Ich habe lange mit Marc darüber geredet und er meinte: “So lange du selber glücklich mit dem bist, was du tust, kann es dir egal sein, was andere Menschen über dich denken.” Und soll ich euch was sagen? Marc hat absolut recht. Wenn ich länger darüber nachdenke, kann ich mit gutem Gewissen behaupten, dass ich durch den Blog meinen Traum lebe. Ich bin unglaublich glücklich mit dem, was ich tue und bin ehrlich gesagt auch ein kleines bisschen stolz auf Marc und mich, uns mit dem Blog neben dem Studium ein eigenes Standbein aufgebaut zu haben.

Ich lebe meinen Traum. Was ist daran so verwerflich? Ist es nicht menschlich, das Ziel der Selbstverwirklichung vor Augen zu haben? Ist es nicht menschlich, einen Job haben zu wollen, der einen komplett erfüllt und glücklich macht? Mit der Zeit lerne ich immer mehr über den negativen Kommentaren einiger Leute zu stehen und mir darüber nicht mehr den Kopf zu zerbrechen. Wieso soll ich meine positive Energie nur aufgrund der Gedanken anderer Leute in negative Energie umwandeln? Wieso mache ich mich und meine Arbeit schlecht, nur weil andere Leute das so sehen? Wenn man im Reinen mit sich selber ist und zu 100% hinter dem steht, was man tut, verliert die Meinung anderer Menschen an Bedeutung.

 

“Tu das, was du als richtig erachtest!”

Mit diesem Beitrag möchte ich auch euch ermutigen, das zu tun, was ihr als richtig erachtet. Lasst euch von niemandem unterkriegen, verfolgt eure Träume und glaubt daran. Ihr werdet es nie allen Menschen recht machen können. Aber ist das denn überhaupt so wichtig? Sollte es nicht Sinn des Lebens sein, auf die eigene, innere Stimme zu hören und alles daran setzen glücklich zu sein? Wir leben nicht um Dinge zu tun, die von uns erwartet werden, oder einen Beruf zu wählen, der von unseren Eltern erwünscht bzw. in der Gesellschaft anerkannt ist. Das Leben ist doch viel erfüllender, wenn wir das tun, was uns glücklich macht und nicht das, was von uns erwartet wird.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Wenn man auf die eigene Intuition vertraut, auf die innere Stimme hört und das Leben nicht von der Meinung anderer abhängig macht, lebt es sich leichter, unbeschwerter und freier. Lebt euren Traum, seid anders, probiert neue Dinge aus und am wichtigsten: macht das, was euch glücklich macht!

 

Ich würde mich wahnsinnig freuen, eure Meinung zu dem Thema zu hören. Wie empfindet ihr das Bild von Bloggern in der Gesellschaft? Lebt ihr euren Traum? Seid ihr glücklich mit dem, was ihr tut? Steht ihr zu euch, eurem Beruf und eurer Leidenschaft? Ich freue mich sehr auf den Austausch mit euch.

xoxo, Theresa

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2 Kommentare

  1. Jasmin
    28. September 2017 / 11:48

    Ich möchte dich als Konsument voll und ganz unterstützen! Du machst eine klasse Arbeit, die du dir von Leuten, die gar nicht wissen, was alles dazu gehört, nicht mies machen lassen solltest! 🙂 Du hast technisches und modisches Know-How und leistest viel und investierst viel Zeit, in deinen Traum! Und dass uns unser Jon Spaß macht, sollte doch unser Ziel sein!
    Schön finde ich, wie du betonst, dass man auf seine eigene Stimme achten und hören soll – ansonsten landet man nämlich recht schnell beim Psychotherapeuten oder Psychiater (ich bin aktuell im Praktikum in einer psychiatrischen Tagesklinik). Aus sich selbst zu achten ist einfach die Basis für ein gesundes und glückliches Leben!
    Kritisch sehe ich die Aussage “08/15 Jobs” – sicher hast du es nicht so gemeint, aber auf mich wirkt das in der Gegenüberstellung zum Blogger-Beruf abwertend.
    Ich finde auch, dass gerade Bekannte dir deinen Erfolg gönnen sollten, aber das Social Media Bild von Bloggern gibt aktuell noch wenig Einblicke hinter die Kulissen und zeigt eher die schöne, perfekte Welt. Bitte, bitte versteh das nicht als Vorwurf (v.a. nicht als persönlichen gegen dich, denn ich sehe dich als sehr authentische und nahbare Bloggerin!!!), aber manchmal muss man den Unwissenden ihre Unwissenheit auch zustehen – woher sollen sie es denn wissen?
    Aber dieses geschönte Social Media Bild hast du vor kurzem selber kritisiert. Ich denke: mit mehr Transparenz und weniger gefilterten Social Media Postings, auch mal dem Zugeben von Schwächen oder ein Blick hinter die Kulissen, wird sich auch die Anerkennung für die tatsächlich geleistete Arbeit einstellen.
    Also liebe Theresa, mach weiter, bleib dir treu, lebe deinen Traum! Wenn du mit deinem Content und deinem Werk zufrieden bist, werden auch die Leser zufrieden sein! 🙂

    Ganz viel Liebe,
    Jasmin

  2. 28. September 2017 / 10:05

    Ein wirklich schöner und nachdenklicher Beitrag und ich verstehe dich so!

    Ich hatte auch lange überlegt einen Blog zu machen, es aber nie getan und mich nie getraut, weil ich Angst hatte was die anderen dazu sagen. Man gibt ja doch so viel Preis und wird 1A Gesprächsthema.

    Im Endeffekt habe ich es dieses Jahr nun doch durchgezogen und bin so stolz auf mich. Es macht einfach Spaß und es ist toll etwas aufzubauen wo man komplett hinter steht. Ich bin ein Glück nicht finanziell abhängig vom Blog, da ich Vollzeit arbeite, trotzdem nutze ich jede freie Minute dafür, weil es einfach Spaß macht, Spaß sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

    Und natürlich gibt es dann doch immer die die Reden. Meist sind die Leute doch aber nur neidisch, weil sie wohl möglich selbst unzufrieden sind in ihren Job und sich genau so etwas nie trauen würden!
    Ich glaub schon und hoffe, dass die Akzeptanz in den nächsten Jahren hier größer wird!
    Dann versteht vllt auch meine Mutter einmal was ich hier konkret mache 😀

    Auf jeden Fall vielen Dank für diesen tollen Beitrag! Ein Thema wo sich wahrscheinlich sehr viele Gedanken drüber machen 😉

    Ganz liebe Grüße aus Hamburg an dich
    Caro

    https://carolionk.com

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Theresa | Blogger & Editor in Chief

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