Ihr Lieben, da ich immer wieder Fragen bezüglich meinem Auslandsemester bekomme, gibt’s heute eine volle Ladung an Informationen für euch. Über was muss ich mir bei der Wahl meines Auslandsemesters Gedanken machen, auf was muss ich besonders achten und welche Themen müssen bei der Planung eines Auslandsemesters gut durchdacht werden? Auf all diese Fragen hoffe ich euch mit diesem Post Antworten zu liefern. Außerdem verrate ich euch, was ich jetzt im Nachhinein anders machen würde und wo meiner Meinung nach versteckte Kosten liegen können. Ich hoffe, der Post ist eine Hilfe für all diejenigen unter euch, die auch mit dem Gedanken spielen ein Auslandsemester zu absolvieren 🙂 So here we go…
1. Die Location
Bevor man alle weiteren Entscheidungen bezüglich des Auslandsemesters trifft, sollte man sich bewusst werden, wo das ganze denn stattfinden soll. Möchte ich in Europa bleiben? Ist es mein Traum nach Amerika zu gehen? Möchte ich vielleicht ein halbes Jahr im asiatischen Raum leben? Diese Fragen sind grundlegend, denn das Land, in dem man das Auslandsemester verbringt, ist meiner Meinung nach ganz und gar nicht unwichtig und kann maßgeblich dazu beitragen, ob man sich während dem Auslandsemester wohl fühlt, oder unglücklich ist.
2. Die Währung bzw. den Währungskurs
Natürlich ist das Finanzielle beim Planen eines Auslandsemesters mitunter eines der wichtigsten Dinge. Daher rate ich euch, euch immer über die Währung in eurem Wunschland zu informieren (bei Auslandsemestern in der EU fällt das natürlich weg :)) und auch den Währungskurs im Auge zu behalten. Hier in Australien zum Beispiel zahlt man mit australischem Dollar und in letzter Zeit hat sich der Währungskurs deutlich verschlechtert. Man sollte sich daher vor Antritt des Auslandsemesters bewusst werden, wie sich eine Änderung des Währungskurses auf die eigene finanzielle Lage auswirken könnte.
3. Preise für Wohnung, Lebensmittel, Telefonverträge und Co
Da ein Auslandsemester finanziell wirklich gut durchdacht sein sollte, gilt es auch sich bezüglich Wohnungspreisen, Lebensmitteln und anderen Notwendigkeiten wie Telefonverträgen oder öffentlichen Verkehrsmittel zu informieren. Bestimmte Länder (inklusive Australien) haben unverschämt hohe Immobilienpreise, deren man sich unbedingt vor Antritt des Auslandsemesters bewusst sein sollte. Auch Kosten für Lebensmittel können von Land zu Land stark variieren und öffentliche Verkehrsmittel können das Budget schnell in die Höhe schnallen lassen. All diese Dinge sollten also vor Antritt eines Auslandsemesters mit den Eltern besprochen und am besten mit Studenten, die an der Wunschuniversität studieren bzw. studiert haben, abgeklärt werden. So vermeidet man unerwartete Kosten und kann gemeinsam mit den Eltern ein Budget für das Semester festlegen.
4. Der Schwierigkeitsgrad bzw. der Ruf der Universität
Warum macht man denn ein Auslandsemester? Genau, um ein Semester an einer Universität im Ausland zu absolvieren! Natürlich auch um neue Erfahrungen zu sammeln, erwachsener und selbstständiger zu werden, im Vordergrund steht aber immer noch die Uni 🙂 Deswegen sollte man bei der Planung des Auslandsemesters auch die Uni, deren Schwierigkeitsgrand und den Ruf detailliert evaluieren um nicht mit falschen Erwartungen ins Auslandsemester zu starten und um böse Überraschungen zu vermeiden.
5. Die angebotenen Kurse
Ein Tipp, den ich leider verpasst habe und euch daher umso mehr ans Herz lege: Informiert euch vor Antritt des Auslandsemesters über die Kurse, die an eurer Wunschuniversität angeboten werden. Marc und ich hatten das komplett verpennt und haben uns erst damit beschäftigt, als wir die Kurse schon fix auswählen mussten. Zum Glück konnten wir die Kurse vor Ort noch wechseln, denn die Kurse, die wir kurzfristig (und ohne groß zu überlegen) gewählt hatten, entsprachen alles andere als unseren Vorstellungen. Dieses Problem habe ich auch bei vielen meiner Studienkollegen mitbekommen und nicht alle hatten das Glück wie wir und mussten sich so ein halbes Jahr durch einen mega langweiligen Kurs oder einen Kurs, der mit unseren bisherigen Kenntnissen fast unmöglich ist zu bestehen, kämpfen. Informiert euch auch, ob ihr mit euren gewählten Kursen die erforderlichen ECTS Punkte erreichen könnt bzw. ob die Kurse, die ihr an der Universität im Ausland belegt, auch an eurer Heimuniversität angerechnet werden können.
.
6. Partneruniversität oder Free Mover
An meiner Universität war es so, dass einige Partneruniversitäten zur Auswahl standen, wobei es fast zu 100% sicher war, an einer dieser Universitäten einen Studienplatz zu bekommen. In diesem Fall wurden uns Studenten organisatorische Dinge von unserer Uni in Österreich abgenommen und der Bewerbungsprozess war deutlich vereinfacht. Es bestand aber auch die Möglichkeit, das Auslandsemester als ‘Free Cover’ zu gestalten. Hierbei war man selber für die Suche der Uni, den Bewerbungsprozess und alle anderen organisatorischen Dinge verantwortlich und musste die Universität im Ausland auch von der Heimuniversität akzeptieren bzw. bestätigen lassen. Ich persönlich kann euch raten, euch für eine Partneruniversität eurer Universität zu entscheiden. Meistens sind diese Universitäten vom Schwierigkeitsgrad her ähnlich wie eure ‘Heimuniversität’, der Bewerbungsprozess ist weniger kompliziert und ihr könnt euch Hilfe von eurer Uni einholen, sollte etwas nicht so funktionieren wie ihr euch es vorgestellt habt.
7. Der Beginn bzw. das Ende des Semesters an der Universität im Ausland
Ein Punkt, den ich persönlich nicht als unwichtig empfinde. Informiert euch bei der Planung eures Auslandsemesters immer über den Semesterbeginn bzw. das Semesterende. In Australien zum Beispiel fing das Semester schon Mitt Juli an und war aber auch schon Mitte November beendet. In vielen europäischen Städten starten die Semester (wie an den meisten Unis in Österreich und Deutschland :)) erst Anfang Oktober, sind dann aber auch erst im Januar oder Februar fertig. Diese Infos finde ich total wichtig für zum Beispiel die Urlaubsplanung (ein Sommerurlaub wäre sich bei mir nämlich nie und nimmer ausgegangen) und auch für die allgemeine Zeitplanung (Marc und ich mussten alles 2 Monate vor europäischen Auslandstudenten organisiert haben :)).
8. Sprachkenntnisse bzw. die Studiensprache
Informiert euch IMMER darüber in welcher Sprache die Kurse an eurer Wunschuniversität angeboten werden bzw. welche Sprachkenntnisse ihr für ein Semester im Ausland benötigt. Wenn ihr zum Beispiel nach Frankreich gehen möchtet, eure Französischkenntnisse aber weit von der Bezeichnung ‘fließend’ entfernt sind, sollte ihr euch unbedingt darüber informieren, ob die Kurse auch in Englisch angeboten werden. So vermeidet ihr böse Überraschungen und versichert euch, dass das Semester für euch machbar ist. Denn, wie soll man auf französisch Prüfungen schreiben bzw. akademische Präsentationen halten, wenn der Sprachschatz gerade mal für Small Talk reicht? 😉
9. Sprachtests
Oft ist es so, dass vor allem Universitäten im englisch sprachigen Ausland einen Nachweis von einem bestimmten Level an Sprachkenntnissen verlangen. Marc und ich mussten entweder eine bestimmte Punktezahl im Töffl Test erreichen, oder die vorgeschriebene Punktezahl des IELTS Tests vorlegen. Informiert euch früh genug über mögliche Sprachtests, da diese nicht immer stattfinden und auch längere Wartezeiten für die Veröffentlichung des Ergebnisses entstehen können. Marc und ich fingen zum Beispiel schon im September vor Antritt unseres Auslandsemesters (ca. 9 Monate vorher) mit der Vorbereitung für den IELTS Test an, schrieben den Test im Dezember, bekamen das Ergebnis im Januar und beworben uns dann im Februar für die Victoria University in Melbourne. Das ganze kann also ein längerer Prozess sein, dessen ihr euch unbedingt bewusst sein solltet. Viele Studenten an meiner Universität hatten dies nämlich komplett verschlafen, wobei für diese alle Universitäten in Großbritannien, gewisse Universitäten in den USA und viele Unis in Australien wegfielen.
10. Visum, Versicherung und Co
Wenn alle anderen oben genannten Punkte abgeklärt sind, geht es dann um das Visum (sollte dies notwenig sein) und um Versicherungen. Ich rate euch, sobald ihr den Studienplatz an der Universität zugeschrieben bekommt, euch sofort mit den Thema Visum auseinander zu setzen. Informiert euch auch, welche Dokumente ihr für die Visumbeantragung benötigt, damit ihr diese frühzeitig einholen bzw. beantragen könnt. Die Bestätigung des Visums kann nämlich doch länger dauern als erwartet und um möglichen Stress zu vermeiden, kümmert euch frühzeitig darum 🙂 Auch Auslandsversicherungen sind nicht unwichtig und sollten (vielleicht gemeinsam mit euren Eltern) evaluiert und überdenkt werden. In Australien ist es zum Beispiel vorgeschrieben als Student mit einem ‘Student Visa’ die OSHC (Overseas Student Health Cover) Versicherung zu kaufen. Die Versicherung deckt eigentlich alle Kosten für Krankenhausaufenthalte, Arztbesuche (keine Privatkliniken) und verschriebene Medikamente ab. Hier findet ihr weitere Infos dazu.
.
Lasst mich doch gerne wissen, ob ihr den Post als hilfreich empfunden habt. Solltet ihr noch weitere Fragen haben, könnt ihr diese gerne in den Kommentaren stellen 🙂 Wisst ihr vielleicht noch andere wichtige Themen, die bei der Planung eines Auslandsemesters beachtet werden sollen?
xoxo, Theresa
Hallo liebe Theresa,
Im Moment studiere ich noch nicht, habe es aber fest vor. Unbedingt mit einem Auslandssemester!
Deshalb finde ich deine Tipps unglaublich hilfreich, wenn es mal dazu kommen sollte!
Danke!!
Mit lieben Grüßen,
Isabel
Finde den Post super hilfreich. Kommt für mich persönlich etwas spät, weil ich mein Studium abgeschlossen hab, 🙂 Aber deine Bilder vom Strand sind echt jedes Mal der Wahnsinn. so lässt es sich studieren.
Ein Auslandssemester finde ich eine tolle Sache! Ich habe mich damals direkt für ein Auslandsstudium entschieden und bereue diese Entscheidung überhaupt nicht! 🙂
Liebe Grüße,
Mihaela
http://www.beauty-mami.de
Danke für die tollen Tipps liebe Theresa <33
Love, Tschok
http://www.thedetsornfactory.com
Das ist so toll, schön wenn man die Möglichkeit hat so ein Auslandssemester zu machen! Gute Tipps!
Klingt alles super spannend. Genieß die Zeit und vor allem das super Wetter! 😉
Liebst, Elisa von http://www.elisazunder.de
Hört sich alles sehr spannend an:-), beneide dich echt um das tolle Wetter:-). Für mich persönlich käme ein solanger Auslandsaufenthalt nicht in Frage, da ich so gerne zuhause bin haha..,aber dennoch Hut ab und weiterhin viel Spaß:-* LG Tatjana